Österreich-Klubs in der UEFA Europa League vereint gegen Rassismus - FARE Aktionstag in Europas Top-Ligen

Nach den FairPlay-Aktionen bei allen Begegnungen der 11. Runde der Österreichischen Fußball-Bundesliga, setzten die vier österreichischen Vereine in der UEFA Europa League auch auf der europäischen Bühne ein Zeichen gegen Rassismus!

 

Die UEFA unterstützt auch in dieser Saison die Aktionswoche des Netzwerks Fußball gegen Rassismus in Europe (FARE): Am 3. Spieltag der UEFA Champions League und zum ersten Mal auch in der UEFA Europa League finden in 40 Stadien in ganz Europa Aktionen vor dem Anpfiff statt. UEFA-Präsident Michel Platini meinte über seine Unterstützung für die anstehenden Aktivitäten: "Die UEFA ist unerschütterlich in ihren Bemühungen, jegliche Art von Diskriminierung bei Fußballspielen in Europa zu bekämpfen, sowohl auf als auch außerhalb des Platzes. Deshalb freue ich mich, die Aktivitäten in dieser Woche, die wir zusammen mit unserem Partner FARE durchführen, unterstützen zu können. Damit wollen wir den Zuschauern in den Stadien und den Fans zu Hause zeigen, dass wir vereint gegen Rassismus auftreten."

 

Am Donnerstag beteiligen sich der FK Austria Wien und der FC Salzburg im Rahmen ihrer Europa League-Heimspiele gegen SV Werder Bremen und PFC Levski Sofia an den Aktionen unter dem Motto „Vereint gegen Rassismus“.
Rubin Okotie, Stürmer von Austria Wien, zu Rassismus im Fußball: „Solche Äußerungen haben in einem Stadion nichts verloren und dürfen nicht toleriert werden.“, und Nico Kovač, Trainer der Red Bull Juniors.: „Ich bin klar gegen Rassismus und jede Art von rassistischer Diskriminierung. Fußball kann helfen Rassismus aus unserem Sport und aus der Gesellschaft zu verbannen.“
Auswärts werden auch der SK Rapid Wien und der SK Sturm Graz vor ihren Spielen gegen Hapoel Tel-Aviv FC bzw. Panathinaikos FC die europaweite Aktion unterstützen. Auch Rapid-Kapitän Steffen Hofmann richtet sich gegen Rassismus: „Ich glaube, dass im Fußball nur die Leistung zählt. Da ist es vollkommen egal, aus welchem Land man kommt. Es ist wichtig, dass man Respekt vor jedem einzelnen hat, egal woher er kommt.“
Im Rahmen der Stadionaktionen in der vergangenen Runde der Österreichischen Bundesliga verwies auch Ilia Kandelaki vom SK Sturm Graz auf die Vielfalt seines Teams und unterstrich die Antirassismusbotschaft mit dem Statement: „Ich bin gegen Rassismus.“

 

FARE Gründungsmitglied und FairPlay-Mitarbeiter Bella Bello Bitugu lobt das Engagement der Vereine, „Diese vier Teams sind ein gutes Beispiel dafür, dass Integration funktionieren kann. Das Gleiche gilt auch für das ÖFB-Team. Mit ihrer Teilnahme an der Aktionswoche tragen sie dazu bei, Rassismus und Diskriminierung im Fußball nicht einfach hinzunehmen, sondern setzen ein klares Zeichen dagegen und befinden sich europaweit damit in guter Gesellschaft.“

 

Die Stadionaktionen gestalten sich bei allen 24 Europa League-Spielen gleich: Die Begleitkinder der Spieler und Schiedsrichter tragen T-Shirts mit der Botschaft „Unite Against Racism“, die Kapitäne tragen Schleifen mit dem „Vereint gegen Rassismus“-Slogan. Es kommt zu Durchsagen der Stadionsprecher und auf den Vidiwalls wird vor den Matches und in der Halbzeit der von FairPlay-vidc für die UEFA EURO 2008 mitproduzierte 30-Sekunden Spot „No to Racism“ zu sehen sein. Gemeinsam mit der UEFA Champions League werden mit den Aktionen knapp 1 Million Fans direkt im Stadion erreicht und Millionen von TV-Zuschauer/innen weltweit.

 

Die UEFA zählt seit 2001 zu den wichtigsten Unterstützer/innen des in Wien 1999 gegründeten Netzwerks Football Against Racism in Europe (FARE), das heuer bereits zum 10. Mal die europaweiten Aktionswochen organisiert. Die FARE-Aktionswoche 2009 (15. - 27. Oktober) umfasst mehr als 1000 Initiativen in 40 europäischen Ländern, durchgeführt von Fans, Vereinen, Verbänden und Migrant/innenorganisationen.

 

In Österreich wird die FARE Aktionswoche von der Initiative FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel koordiniert und vom ÖFB und der Österreichischen Bundesliga, sowie dem Sportministerium und der Stadt Wien unterstützt. Neben den Vereinen der Bundesliga und der Erste Liga nehmen die Frauen-Bundesliga, Amateurvereine, Fanklubs und Faninitiativen an der Aktionswoche teil oder gestalten selber Aktivitäten.

 

Das diesjährige Poster zur Aktionswoche kann bei FairPlay-vidc über ein Email an <link fairplay@vidc.org>fairplay@vidc.org</link> bestellt oder am Ende dieser Seite heruntergeladen werden.

 

Die Liste der europaweit durchgeführten Aktivitäten kann demnächst unter <link http://www.farenet.org/>www.farenet.org</link> abgefragt werden.

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