Rückblick: BERGE FÜR ALLE! Gemeinsam für mehr Inklusion im Outdoor-Sport

Am 11. Dezember 2025 fand in der Sport Arena Wien die Abschlussveranstaltung des OUT4In-Projekts statt. Internationale Projektpartner:innen und österreichische Organisationen und Interessierte waren eingeladen, sich darüber auszutauschen, wie wir Outdoor-Sport inklusiver und nachhaltiger gestalten können!

Es war ein interessanter und fruchtbarer Austausch – Praktiker:innen waren ebenso da wie migrantische Organisationen, Community Plattformen und Outdoorsport-Anbieterinnen, Sporttrainer:innen und Inklusions-Expert:innen.

Wir haben gesehen, wie wirkungsvoll Outdoor-Erlebnisse sein können, wenn sie inklusiv, leicht zugänglich und für alle offen gestaltet sind – insbesondere für Flüchtlings- und Migrantinnen.

In ihrer Keynote zeigte uns Sarah Pallauf, Gründerin von dunya.at und Bahn zum Berg, wie einfache gemeinsame Momente in der Natur Menschen verbinden können, die sich sonst nie begegnen würden.

Ihr Modell ist in hohem Maße zugänglich: Gemeinsam mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen, einfache Routen wählen, Essen und Zeit teilen und Räume schaffen, in denen neugierige, offene Menschen miteinander in Kontakt kommen können.

Eine ihrer stärksten Botschaften lautete: Fang einfach an – auch wenn es nicht perfekt ist. Gruppen wachsen mit den Menschen. Feedback hilft.

Und Barrierefreiheit bedeutet: Anmeldung über WhatsApp statt über lange Formulare, klare und freundliche Informationen, erschwingliche Gruppentickets, einfache Ausrüstung und eine Atmosphäre, in der sich alle willkommen fühlen.

Das Out4In-Projekt baut genau auf dieser Idee auf. Sein Ziel ist es, die Resilienz und soziale Teilhabe von Flüchtlings- und Migrantinnen durch sichere, geführte und erschwingliche Outdoor-Erlebnisse zu verbessern.

Wir haben erfahren, mit welchen Hindernissen sie konfrontiert sind: Mangel an zugänglichen Informationen, Kosten, Ausrüstung, Stereotypen in der Öffentlichkeitsarbeit, Sprachbarrieren, Zeitdruck und Mangel an sicheren Räumen.

Out4In reagiert darauf mit einem dualen Ansatz:

  • Zusammenarbeit mit Pädagogen, Guides und Organisationen durch Erfassung der Bedürfnisse, Austausch inklusiver Praktiken und Bereitstellung eines neuen, von der EU entwickelten Educator Toolkits;
  • und direkte Zusammenarbeit mit Frauen durch nicht-formales Lernen und praktische Outdoor-Aktivitäten.

Während der Diskussion hörten wir von Max Binder (Kletter- und Bewegungstrainer) und Stefanie Maczijewski (Sozialarbeiterin und Gründerin Diversoviel) auch vom großen Potenzial von Outdoor-Sportarten und Community-Treffen.

Die beiden zeigten uns die Beispiele Klettern und den Community Space DIVERSOVIEL.

Klettern: Obwohl es sich um eine Einzelsportart handelt, fördert sie die Gemeinschaft, stärkt das Einfühlungsvermögen und überbrückt Unterschiede zwischen Kulturen, Altersgruppen und sozialen Gruppen.

DIVERSOVIEL Community Space bietet eine warme, niederschwellige Umgebung mit Aktivitäten, die von gemeinsamen Mittagessen und Treffen bis hin zu Workshops und Peer-Projekten reichen. Durch die Schaffung von Möglichkeiten für interkulturellen Austausch und gemeinsame Erfahrungen – insbesondere für Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund – stärkt Diversoviel die Gemeinschaft und feiert die Vielfalt im Alltag.

Im Laufe des Tages und nicht nur bei diesem Projekt tauchten wichtige Fragen auf, wie zum Beispiel

Wie sprechen wir Zielgruppen an, ohne andere auszuschließen?

Wie gewährleisten wir Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen?

Und wie können Outdoor-Aktivitäten helfen, die Einsamkeit zu überwinden – eine Herausforderung, mit der viele Neuankömmlinge konfrontiert sind?

Im Laufe des Tages wurde eine Botschaft deutlich:

  • Inklusion entsteht, wenn Menschen sich willkommen fühlen.
  • Wenn Barrieren niedrig sind.
  • Wenn Räume sicher sind.
  • Und wenn wir es wagen, anzufangen, bevor alles perfekt ist.

Out4In steht noch am Anfang. Aber die heute vorgestellten Instrumente, Erkenntnisse und Partnerschaften zeigen, wie Outdoor-Erlebnisse ein wirkungsvoller Weg zu Inklusion, Gemeinschaftsbildung und Resilienz sein können.

Vielen Dank für Ihre Teilnahme am Out4In-Projekt und der laufenden Konferenz.

https://www.out4in.eu/de/startseite/

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