Kärntner Fußball gegen Rassismus

Kärntner Fußballverband (KFV) startet Antirassismuskampagne. Heimische Schiedsrichter haben Weisung gegen jegliche Art rassistischer Äußerungen oder Handlungen restriktiv vorzugehen – im schlimmsten Fall sogar mit Spielabbruch. Motto: „Fußball verbindet, Rassismus trennt!“

„Fußball gegen Rassismus“ lautet die Botschaft auf den Transparenten, die der Kärntner Fußballverband (KFV) als Reaktion auf die jüngsten Rassismusvorfälle in einer Amateurklasse bzw. im Nachwuchsbereich in Zusammenarbeit mit der Antirassismusinitiative „FairPlay“ herstellen ließ.


Insgesamt zwölf Transparente wurden bereits an Vereine von der 2. Klasse bis zur Regionalliga weitergegeben. Die Heimvereine werden mit den Transparenten vor Matchbeginn auf das Spielfeld laufen und diese an die Gastvereine weitergeben, die dann beim folgenden Heimspiel dieselbe Aktion auf ihrem Platz durchführen werden. So sollen die Transparente im Laufe der Saison bei jedem Verein Station machen.


„Wir wollen damit ein klares Zeichen setzen. Rassismus hat auf Kärntens Fußballplätzen nichts verloren. Solche Vorfälle, wie sie sich jüngst zugetragen haben, darf es in Zukunft einfach nicht mehr geben“
, erklärt KFV-Präsident KommR Werner Lippitz. Laut Vorstandsbeschluss vom 17. September 2013 haben die Schiedsrichter sogar die Weisung auf derartige Vergehen sehr streng zu reagieren und die Regeln dementsprechend rigide handzuhaben – von Spielunterbrechung, über Verweis vom Platz, bis hin zum Spielabbruch.


Lippitz appelliert auch an das fußballbegeisterte Publikum: „Leider kommen vor allem immer wieder diskriminierende Äußerungen von den Fans. Auch diese gehören nicht auf einen Fußballplatz, wo sich vor allem viele junge Menschen tummeln. Wir Erwachsene sollen doch ein Vorbild für unsere Kinder und Jugendlichen sein. Gerade die Vielfalt, sprich die Menschen unterschiedlichster Herkunft, macht doch einen Verein aus. Es sollten Fairness und Respekt oberste Priorität haben. Daher lautet unser Motto auch: Ja zur Vielfalt, nein zu Rassismus!“


Markus Pinter
, Projektkoordinator bei „FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel.“ begrüßt die Initiative des KFV: „Nach Bekanntwerden des Vorfalles hat „FairPlay“ Kontakt mit dem Kärntner Fußballverband aufgenommen, der sofort zusicherte, Ermittlungen durchzuführen und den Vorfall zu behandeln. Kurz darauf kam vom Verband die Idee, mehrere Transparente anfertigen zu lassen und diese durch die Kärntner Ligen touren zu lassen. Wir haben sehr gerne diese tolle und langfristige Initiative gegen Diskriminierung im Fußball unterstützt und mit dem KFV vorbereitet.“


Den Anfang der Transparente-Tour durch die Kärntner Ligen machen bereits in der kommenden Spielrunde die Mannschaften der WAC Amateure (Regionalliga), SG Annabichler SK Austria Klagenfurt (Kärntner Liga), Rapid Lienz (Unterliga West), Wölfnitz (Unterliga Ost), Sillian (1. Klasse A), Feffernitz (1. Klasse B), ASK Klagenfurt (1. Klasse C), Bad St. Leonhard (1. Klasse D), Bad St. Leonhard (1. Klasse D), SG Defereggental (2. Klasse A), Landskron (2. Klasse B), Krumpendorf (2. Klasse C) und Frantschach (2. Klasse D).

 

Weitere Aktionen gegen Rassismus und Diskriminierung wird es in Kooperation mit dem ÖFB und der Österreichischen Fußball-Bundesliga im Zuge der FARE Aktionswoche geben, die dieses Jahr von 15.-29. Oktober stattfindet.


Die FARE-Aktionswoche in Österreich wird von der Initiative FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel. am VIDC koordiniert und vom Sportministerium, dem ÖFB, der Österreichischen Fußball-Bundesliga, der Stadt Wien, FARE und der UEFA unterstützt

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