EU präsentiert in Vilnius Details zum neuen Sportförderprogramm

FairPlay präsentiert beim EU Sport Forum pro supporters Projekt

Anlässlich der EU-Präsidentschaft Litauens fand das EU Sport Forum erstmals in der litauischen Hauptstadt Vilnius statt. Das zweitägige Dialogforum versammelte über 350 Sportorganisationen und Stakeholder aus ganz Europa.

Die Sportabteilung der Europäische Kommission nutzte das Treffen, um Details über das neue Sportförderprogramm im Rahmen von ERASMUS + bekannt zu geben. Seit dem Vertrag von Lissabon 2009 fällt der Sport in die Kompetenz der EU. Im neuen EU-Budget 2014 - 2020 sollen pro Jahr über 33 Mio. € für den Breitensport bereitgestellt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Förderung von Projekten die sich länderübergreifenden Problemen wie Doping, Gewalt und den verschiedenen Formen von Intoleranz und Diskriminierung widmen. In den sieben Jahren sollen etwa 500 transnationale Netzwerkprojekte mit Partner_innen aus mindestens fünf EU-Mitgliedsländern gefördert werden. Nutznießer_innen sollen neben Sportorganisationen und NGOs auch öffentliche Stellen sein die im Bereich Breitensport aktiv sind. Ein weiterer Fokus liegt auf der Unterstützung von Bildungsmaßnahmen im Umfeld von nicht-kommerziellen Sportevents sowie auf dem Bereich Forschung.

Eine erste Projektausschreibung soll Anfang Dezember erfolgen mit Projekteinreichungen bis Mai 2014. Die ersten Projekte starten dann im Jänner 2015.

 


Pro Supporters Projekt präsentiert

FairPlay-VIDC war auf dem EU Forum in Vilnius prominent vertreten. Die Kommission fördert bereits seit 2007 Pilotprojekte im Bereich Sport darunter auch das Projekt pro supporters – Prevention through empowerment  von FairPlay-VIDC. Markus Pinter, Projektleiter von pro supporters am VIDC, präsentierte am Eröffnungstag die Ergebnisse des Projekts. Gemeinsam mit dem Fan-Netzwerk Football Supporters Europe (FSE), der Spielergewerkschaft FIFPro, den beiden irischen Fußballverbänden FAI und IFA und dem Fanprojekt des tschechischen Europa League Starters Slovan Liberec gelang es dialogbasierte Alternativen zum gängigen repressiven Modell aufzuzeigen. Eine praktische Erkenntnis ist, dass Fußball- und Sicherheitsverantwortliche Fanvertreter_innen auf Augenhöhe begegnen müssen, um Probleme bereits im Vorfeld zu erkennen. 

Der pro supporters-Infostand von FairPlay-VIDC erhielt am Abschlusstag des Forums (1. Oktober) hohen Besuch. Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur und Sport, informierte sich bei Projektleiter Markus Pinter und  Daniela Wurbs vom Projektpartner FSE aus erster Hand über die Ergebnisse.

 


Europäische Sportbewegung


Mit dem EU Sport Forum holt sich die EU-Kommission alljährlich Input von der sehr breit gefächerten europäischen Sportbewegung. Der Einladung in das baltische Land folgten viele Big Player wie die nationale olympischen Komitees, Verbände wie die FIFA oder UEFA oder auch große Ligen wie die deutsche DFL oder die Premier League und die Verbänder der Athlet_innen und Spieler. Mit von der Partie auch viele basisorientierte Initiativen und NGOs aus dem Menschenrechts- und Antidiskriminierungsbereich, darunter EGLSF, Supporters Direct, FARE, ISCA oder Transparency International

Parallel zum Forum findet auch eine informelle Sitzung der für Sport zuständigen Minister statt, an der Sportminister Gerald Klug aufgrund der Wahlen nicht teilnahm. Im Mittelpunkt der Ministerkonferenz standen die Planung und die Langzeitwirkung großer Sportveranstaltungen und die wirtschaftliche Bedeutung des Sports.


Link:
<link http://ec.europa.eu/sport/news/20130925-eusportforum2013_en.htm - external-link-new-window>EU Sport Forum 2013 in Vilnius</link>

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