Bekämpfung des Nationalismus am Balkan

Etwa 13 Jahre nach dem Ende des Krieges in Bosnien und Herzegowina treffen sich Hauptakteure des Fußballs und Menschenrechtsgruppen in Sarajevo, um über geeignete Mittel zur Überwindung von Nationalismus und Rassismus zu diskutieren.

Gastgeber des Workshops “Education through sports” am 12. Mai 2009 in Sarajevo ist der Bosnische Fußballverband, dessen Präsident Sulejman ÄŒolaković gemeinsam mit Walter Posch, Direktor des Wiener Institutes für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit (vidc), die Veranstaltung eröffnen wird. Auch der Hohe Repräsentant und EU-Sonderbeauftragte für Bosnien & Herzegowina, Valentin Inzko, wird den Workshop-Teilnehmern und –Teilnehmerinnen bei seinem Besuch im Hotel Europe seine Unterstützung versichern.

 

Der Workshop diskutiert Best Practise Beispiele und Initiativen zur Überwindung von Nationalismus und Rassismus mit Schwerpunkt auf Initiativen im Sportbereich und dient zudem der Vernetzung regionaler und internationaler Akteure.

 

Internationale Perspektiven und Erfahrungen aus der Balkanregion

 

Nach der Eröffnung behandelt die erste Podiumsdiskussion europäische Perspektiven und Erfahrungen u.a. mit Beiträgen von Patrick Gasser (UEFA), Ann de Mol (König Baudouin Stiftung) und Des Tomlinson (Fußballverband der Republik Irland) präsentieren.

 

Die folgende Diskussionsrunde über die positive Bedeutung des Fußballs bei der Bekämpfung von Rassismus und Nationalismus versammelt hochrangige Vertreter von vier Fußballverbänden aus der Balkanregion: Munib UÅ¡anović, Generalsekretär des Fußballverbandes von Bosnien & Herzegowina, Zoran Cvrk, Security Officer des Kroatischen Fußballverbandes, Vladimir Bulatovic, Serbischer Fußballverband, und Miroslav Gerovski, Head of Competition des Fußballverbandes von Mazedonien. Der Diskussion schließt sich Slavko Drljača, früherer Tormann und derzeit Direktor von Partizan Belgrad, an.

 

Bildung durch Fußball

 

NGOs und Menschenrechtsgruppen sind am Wort, wenn der Workshop Best-Practise-Beispiele im Bereich der Sensibilisierung durch Bildung und Sport zum Thema hat.

 

Erfahrene Mitglieder des europäischen Netzwerkes Fußball gegen Rassismus in Europa (FARE) wie etwa SaÅ¡a Dupor von der kroatischen Jugendorganisation Step Ahead, Aleksandar Misevski, Youth Forum Bitola in Mazedonien, Alexander Rakowitz vom Balkan Alpe Adria Project (Österreich/Serbien) und Ranko Milanovic Blank, Leiter des Jugendprogramms der Norwegischen Volkshilfe in Bosnien & Herzegowina werden ihre Projekte und Initiativen als innovative Praxisbeispiele präsentieren.

 

Organisator Michael Fanizadeh (vidc) erklärt:
„Beginnend mit der europäischen Aktionswoche gegen Rassismus im Fußball 2003 konnte das FARE Netzwerk Partnerschaften mit NGOs, Vereinen und Verbänden in der Balkanregion etablieren und mit diesen Partnern mehrere Aktivitäten gegen Rassismus und Nationalismus mit Unterstützung der UEFA organisieren. Die Aktivitäten konnten durch die Partnerschaft mit der König Baudouin Stiftung im Rahmen der „Stand Up Speak Up“-Kampagne von Nike seit 2006 intensiviert werden. Dieser Workshop ist der logische nächste Schritt, um weitere Partnerschaften und neue Projekte entwickeln und gemeinsame Aktivitäten organisieren zu können.“

 

Der Workshop wird vom vidc in Kooperation mit dem Netzwerk FARE – Football Against Racism in Europe und dem Fußballverband von Bosnien & Herzegowina durchgeführt und von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit maßgeblich mitfinanziert.

 

Anmerkungen:
Workshop: „Education through sports“
12. Mai 2009, 9 – 17.30, Hotel Europa
Vladislava Škarića 5, 71000 Sarajevo, Bosnia & Herzegowina

 

Das Programm findet sich <link startseite/aktuelle-news/news/article/361/87/ - external-link-new-window>hier</link>

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