Kein Platz für Diskriminierung in Österreichs Stadien

Aktionswochen mit allen 20 Bundesliga-Vereinen. Der SK Rapid Wien (gegen SCR Altach), FC Admira Wacker (gegen den SKN St. Pölten), SK Sturm Graz (gegen SV Ried) und der SV Mattersburg (gegen FK Austria Wien) machen den Anfang. Ende Oktober ist dann wieder die ÖFB Frauen Bundesliga an der Reihe.

Vor einer Woche begannen europaweit die Aktionswochen gegen Diskriminierung im Fußball, erste Aktionen in Österreich gab es bei den SK Sturm Graz Frauen in der UEFA Champions League und beim Wiener Sportklub in der Regionalliga Ost. In den kommenden Spielrunden melden sich die Vereine der Tipico-Bundesliga und Sky Go Erste Liga mit vielfältigen Aktionen in ihren Stadien zu Wort.

Die zwanzig Bundesliga-Vereine werden von fairplay, der Initiative für Vielfalt und Antidiskriminierung, mit Kampagnenmaterialien ausgestattet und werden unterschiedliche Aktionen vor dem Anpfiff durchführen und die Aktionswoche in ihren Vereinsmedien öffentlichkeitswirksam unterstützen.

Christian Schulz, Kapitän von Tabellenführer SK Puntigamer Sturm Graz, erklärt, warum er und sein Verein sich für Vielfalt und Respekt engagieren:

„Fußball hat die Kraft Menschen zu verbinden. Egal woher jemand kommt, welche Religion er hat oder Sprache er spricht, im Sport sind alle gleich. Als Fußballer sind wir auch Vorbilder und gerade in Zeiten wie diesen müssen wir aktiv dafür einstehen, dass Rassismus und Homophobie im Stadion und in der Gesellschaft keinen Platz haben! Daher steht mein Verein voll und ganz hinter den fairplay Aktionswochen gegen Diskriminierung.“

Vielfältige Aktionen für Vielfalt

Am Samstag, 15. Oktober, finden Aktionen in der 11. Runde der Tipico Bundesliga statt: Die Spieler von SK Rapid Wien (gegen SCR Altach), FC Admira Wacker (gegen den SKN St. Pölten) und SK Sturm Graz (gegen SV Ried) werden mit Transparenten gegen Diskriminierung aufs Spielfeld gehen, auf den Vidiwalls wird der neue „No to Racism“-Videospot der UEFA zum Einsatz kommen und einige der Kapitäne tragen Antirassismus- oder Regenbogen-Armbänder, die den gemeinsamen Kampf gegen Homophobie im Fußball sichtbar machen. Beim TV-Live-Spiel am Sonntag, 16. Oktober, zwischen dem SV Mattersburg und FK Austria Wien werden die Begleitkinder zusätzlich T-Shirts mit der Aufschrift „Kein Platz für Diskriminierung“ tragen und Statements von Spielern verlesen werden.

Bereits am Freitag, den 14. Oktober, steht die 13. Runde der Sky Go Erste Liga unter dem Motto „Kein Platz für Diskriminierung“. Beim FC Blau Weiß Linz (gegen SV Horn) werden die Spieler beider Teams Diskriminierung die Rote Karte zeigen und beim FC Wacker Innsbruck wärmen die Tiroler Spieler mit „Sport Welcomes Refugees“-Überziehleibchen auf. Sowohl in Linz als auch in Tirol wird es begleitend Fanaktionen geben. Beim Abendspiel KSV 1919 – SC Austria Lustenau werden die Kapitäne ebenso wie bei den anderen Spielen Antirassismus-Armbänder verwenden und Statements verlesen. Beim KSV 1919 wird während des Spiels der Slogan „Kein Platz für Diskriminierung“ über die elektronische Werbebande laufen. Auch beim FAC Wien (gegen FC Liefering) wird ein Transparent mit dem Ankick präsentiert.

Ähnliche Aktionen werden bei den Heimspielen von LASK Linz, SV Horn, WSG Wattens und SC Austria Lustenau am 18. Oktober sowie SCR Altach am 22. Oktober durchgeführt.

Bei den Spielen in der UEFA Europa League am 22. Oktober werden sich Red Bull Salzburg, SK Rapid und FK Austria Wien an den von der UEFA koordinierten Aktionen unter dem Motto „No to Racism“ beteiligen. Auch die ÖFB Frauen Bundesliga ist rund um den 28. Oktober (7. Runde) wieder mit von der Partie.

Kleine Initiativen ganz groß
bei der Unterstützung von Flüchtlingen


Die Integration von Flüchtlingen ist nach wie vor vielen Initiativen und Vereinen ein großes Anliegen. Am 15. Oktober finden unter dem Motto „Football Welcomes Refugees“ einige Veranstaltungen statt. In Wien organisieren Kicken ohne Grenzen und NAFA Spiele mit Flüchtlingen und NGOs, die in der Flüchtlingsarbeit tätig sind. Das Balkan Alpe Adria Projekt veranstaltet am 16. Oktober gleich ein ganzes Turnier am Sportplatz des SC Süssenbrunn. Und der MFFV 23, der in der Vergangenheit Trainingseinheiten für geflüchtete Frauen und Mädchen durchgeführt hat, heißt diese mit einem „Refugees Welcome“-Transparent willkommen.

FARE Aktionswochen in ganz Europa


Die europaweiten Aktionswochen des in Wien gegründeten Netzwerks FARE (Football Against Racism in Europe) finden seit 2001 jährlich im Oktober statt. Ursprünglich waren es Fangruppen, die sich für eine Fußballkultur frei von Diskriminierung stark machten. Inzwischen sind alle wichtigen Player im Fußball aktiv. 2016 finden die Aktionswochen unter dem Motto „Football People“ von 6. bis 20. Oktober statt.

In Österreich organisiert und koordiniert fairplay, die Initiative für Vielfalt und Antidiskriminierung, eine Bandbreite von bewusstseinsbildenden Aktivitäten im Rahmen der Aktionswochen. fairplay wird dabei vom Sportministerium, der Europäischen Kommission, der UEFA und vom FARE-Büro in London unterstützt. Die Österreichische Fußball-Bundesliga, der Österreichische Fußball Bund und die Vereinigung der Spieler, die Spieler_innen-Gewerkschaft, sind Kooperationspartner.

Mehr Infos finden sich laufend auf www.fairplay.or.at, auf <link http://facebook.com/fairplay.or.at - external-link-new-window "Opens external link in new window">facebook.com/fairplay.or.at</link> sowie auf den Seiten der einzelnen Vereine und Gruppen. Informationen zur europaweiten Kampagne gibt es auf <link http://www.farenet.org - external-link-new-window "Opens external link in new window">www.farenet.org</link> sowie <link http://facebook.com/farenetwork - external-link-new-window "Opens external link in new window">facebook.com/farenetwork</link>.

Rückfragehinweis:
Mag. Markus Pinter
fairplay - Initiative für Vielfalt und Antidiskriminierung
VIDC - Wiener Institut für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit
Möllwaldplatz 5/3, A-1040 Wien
T: +43/1/7133594-90
E: <link fairplay@vidc.org - mail "Opens window for sending email">fairplay[at]vidc.org </link>

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