Fankongress 2014 in Berlin

Vom 19. bis 20. Jänner 2014 trafen sich im Rahmen des Fankongresses knapp 700 Fans von 80 Vereinen aus ganz Deutschland und einigen Nachbarländern in Berlin, um jenseits aller Vereinsrivalitäten über Gegenwart und Zukunft von Fanbelangen zu sprechen.

Aus Österreich war die Koordination Fanarbeit Österreich – pro supporters vertreten und beteiligte sich auch an den großen Podiumsdiskussionen sowie den Workshops. Die Fans zeigten somit, dass sie aktiv an der Gestaltung des Fußballs teilnehmen können und dies auch wollen. Hierbei betonten sie die Wichtigkeit des Dialoges und verwiesen auf deren existenzielle Funktion im Wechselspiel zwischen Verein, Offiziellen und Fans. Der Fankongress stellt in dieser Form in Europa einen einmaligen Organisationsgrad dar und bietet somit Vereinen, Verbänden und allen anderen am Fußball Beteiligten die Chance, mit Fans in den Dialog zu treten und den Fußball miteinander zu gestalten. Unter den Teilnehmer_innen befanden sich auch Vertreter der DFL und des DFB, sowie der Polizei am Fankongress und wurden in die Diskussionen miteinbezogen.

 

Fanarbeit und Selbstregulierung

Im Mittelpunkt des Kongresses standen die Möglichkeiten der Selbstregulierung in Kurven und die Beziehung von Fans zur Polizei, welche in zwei großen Podiumsdiskussionen sowie 10 Workshopphasen diskutiert und analysiert wurden. Entlang der gesamten Diskussionen und Workshops zeigte sich die Wichtigkeit und Bedeutung  einer strukturierten Fanarbeit mit zentralen Anlaufpunkten und Ansprechpartner_innen. Fanarbeit muss als Vermittler und Unterstützer gelten und Fans bei diversen Angelegenheiten zur Seite stehen und sie auch beraten. Gleichzeitig wurde aber auch auf die Verantwortung von Fans verwiesen, besonders dann, wenn es um gesellschaftspolitische Themen wie Rassismus, Faschismus und Homophobie geht. Dabei spielt die Selbstregulierung unter den Fanszenen eine bedeutende Rolle, jedoch sollten Vereine und Verbände auch auf bestehende Angebote von Fanseite bewusster wahrnehmen und diese auch nutzen.

 

Fanarbeit in Österreich

Der Fankongress zeigte wichtige Entwicklungen im Nachbarland. Viele angesprochene Punkte können für Österreich übernommen werden und können eine unterstützende Funktion einnehmen. Auch Hierzulande zeigt sich die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Fans, Vereinen und Verbänden. Das Angebot von Fanseite ist groß und muss auch von offiziellen Stellen angenommen werden (Stichwort „Runde Tische“). Sozialpräventive Fanarbeit ist in Österreich nach wie vor eine unbedingt anstrebenswerte Form des Umgangs mit Fußballfans.

 

Weitere Infos zum Fankongress 2014 finden sich unter <link http://www.fankongress.de/ _blank external-link-new-window>

www.fankongress.de

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