Für globales Fair Play – Ein fairer Fußball für 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

Fair produzierte Produkte sind in der Sportartikelindustrie leider noch Mangelware. Die fairplay Initiative präsentiert nun einen Fußball frei von Kinderarbeit, der dabei hilft, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen! 300 Stück dieser fairen Bälle werden an Fußballvereine in ganz Österreich und an Projekte im Globalen Süden verteilt. Zu den prominenten Unterstützer_innen der Aktion gehören Ex-ÖFB Teamkapitän Marc Janko, ÖFB-Rekordspielerin Nina Burger und Ghada Waly, die neue Generaldirektorin der UNO Wien.

Ghada Waly, Generaldirektorin UNO Wien

Marc Janko, Laureus Sport for Good Botschafter

Nina Burger, sportliche Leiterin Frauen, First Vienna FC 1894

Soso Mugiraneza, Football Helps

Der Ball rollt wieder in Österreich. Der Fußball hat es geschafft, sich an Auflagen zu halten, die es ermöglichen, den Spielbetrieb in Zeiten von Corona wieder aufzunehmen. Was der Fußball seit Jahren leider nicht schafft, ist der Einsatz von Sportartikeln, die menschenrechtliche Auflagen berücksichtigen.

Sport für Entwicklung und Menschenrechte

Die fairplay Initiative am Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC) setzt 2020 mit Unterstützung der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit das Projekt „Sport für Entwicklung und Menschenrechte“ um. Zentrales Anliegen des Projekts ist es, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen in die Welt des Sports zu tragen und dort bekannt zu machen.

Mittels eines exklusiv designten und in Pakistan genähten fairplay-Balls soll der Beitrag des Fußballs zur Erreichung der SDGs symbolisiert werden. Gerade der Fußball hat großes Potential, sich für Menschenrechte einzusetzen und so globale Gerechtigkeit zu fördern. Ghada Waly, Generaldirektorin der UNO Wien, betont den wichtigen Beitrag des Sports für soziale Entwicklung und Frieden: Sport fördert und schützt die seelische und körperliche Gesundheit und lehrt jungen Menschen wertvolle Lebenskompetenzen und Fairplay. Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) ist stolz, Partner der Zivilgesellschaft und der Privatwirtschaft zu sein, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung und den Wiederaufbau nach COVID durch Sport zu unterstützen. Um gestärkt aus der Krise hervorzugehen müssen wir auch zum Sport zurückkehren. Er hilft den Menschen, sich zu erholen.”

Auch Ex-ÖFB-Teamkapitän Marc Janko setzt als Laureus Sport for Good Botschafter auf die verbindende Kraft des Sports: „Sport bringt Menschen zusammen und wirkt positiv auf die ganze Gesellschaft. Gerade für benachteiligte junge Menschen ist Sport einfach sehr wertvoll, egal ob hier in Europa oder im Globalen Süden. Das ist auch der Grund warum ich mich für die Laureus Sport for Good Foundation engagiere. Auch unsere Arbeit orientiert sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der UNO, daher ist es eine tolle Idee, durch den Fußball die 17 SDGs in Österreich bekannt zu machen.“

Die ÖFB-Rekordteamspielerin und neue sportliche Leiterin Frauen des First Vienna FC 1894, Nina Burger, will sich besonders für das Entwicklungsziel 5, Geschlechtergleichheit einsetzen: „Das Thema Gleichstellung hat in den letzten Jahren immer mehr Fahrt aufgenommen – in der Gesellschaft, aber auch im Fußball. In einer Gesellschaft sollten alle die gleichen Rechte haben, unabhängig von ihrem Geschlecht, aber auch unabhängig von ihrer Religion, Hautfarbe, Sexualität oder Herkunft. Bei der Vienna möchten wir einen Beitrag leisten, um den Frauenfußball und damit auch die Gleichberechtigung im Fußball sowie im Sport insgesamt voranzutreiben.“

300 Bälle für Fußballvereine und Initiativen

In der neuen Herbstsaison, wenn der Ball auch im Breiten- und Nachwuchsfußball wieder rollt, werden jeweils zwei Fußbälle samt einem Infopaket mit Postern und Flyern an engagierte Amateurvereine in ganz Österreich kostenlos weitergegeben. Zudem erhalten vorbildliche Sportinitiativen in Sub-Sahara Afrika ein Kontingent der Bälle. Insgesamt werden so bis zum Ende des kommenden Jahres 300 Fußbälle an Vereine und Initiativen weitergegeben.

Soso Mugiraneza, Comedian und Gründer der der Organisation Football Helps in Burundi: „Bei Football Helps kommen Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichstem Hintergrund zusammen. Sie bekommen durch den Fußball sinnvolle Struktur geboten, innerhalb derer sie einen fairen Umgang miteinander lernen und obendrein wichtige Werte vermittelt bekommen. Fußball leistet einen zentralen Beitrag zu sozialer Entwicklung. Wir freuen uns über die SDG-Bälle!“

17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

Die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) wurden als Nachfolger der Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) 2015 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Sie beinhalten 17 globale Ziele, die von allen Ländern weltweit umzusetzen sind. Zu den Zielen zählt etwa die Beseitigung von Armut (Ziel 1), weniger Ungleichheit (Ziel 10), verantwortungsvoller Konsum (Ziel 12) und weltweite Partnerschaft zu Erreichung der Ziele (Ziel 17). Die Welt soll dadurch gerechter werden, und Sport kann hier einen gewichtigen Teil beitragen. Der fairplay-Ball zeigt das so genannte SDG-Rad, entsprechend der 17 Ziele bestehend in 17 Farben.

Der Ball wurde von der fairplay Initiative in Kooperation mit EZA Fairer Handel bei Vision Technologies Corporation (VTC) in Auftrag gegeben. Die Firma VTC hat ihren Sitz in der Stadt Sialkot in Pakistan, in der 80% der Weltproduktion an Fußbällen hergestellt wird. Viele Marken lassen dabei nicht unter menschenrechtskonformen Bedingungen produzieren. Oftmals kommt es dabei zu ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen und sehr geringem Lohn. Anders ist das bei VTC.

fairplay-Ball für alle

Nicht nur Vereine können in den Genuss der von der UNO autorisierten Bälle kommen, ein kleines Kontingent wird gegen eine Mindestspende abgegeben. Daher können die fairen Fußbälle ab sofort gegen eine Spende (27 €) über den Online-Shop des Fußballmagazins ballesterer oder bei fairplay direkt bestellt werden. Mit den Einnahmen organisiert die fairplay Initiative österreichweit Workshops, bei denen Jugendlichen entwicklungspolitische Inhalte auf spielerische Weise nähergebracht werden.


Hinweise

Der SDG-Fußball kann über diesen Link bestellt werden.
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Das Magazin “Weltnachrichten” der Austrian Development Agency (ADA) widmet sich in seiner neuesten Ausgabe umfassend dem Thema Sport und Entwicklung.

Hintergrundinformationen zur Laureus Sport for Good Foundation finden sich hier.

Rückfragen

Martin Kainz, fairplay Initiative
Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC)
kainz [AT] vidc [DOT] org | Tel. +43-1-713 35 94-64 | www.fairplay.or.at

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