Das war "Vienna meets Balkan - 2012"

In Kooperation mit SV Donau, SC Süßenbrunn, dem FAC-Team für Wien und dem Balkan Alpe Adria Project (BAAP) veranstaltete FairPlay-VIDC am Pfingstwochenende zum 10. Mal ein interkulturelles Fußballjugendturnier.

Internationales Jugendturnier "Vienna meets Balkan" 2012

Unter dem Motto „Vienna meets Balkan“ trafen in Wien von 26. bis 28. Mai 66 Teams in den Altersgruppen U10, U12 und U13 aus Serbien, Montenegro, Bosnien & Herzegowina, Ungarn, Tschechien, der Slowakei Polen, Mazedonien sowie Österreichische Teams aufeinander, um Fußball zu spielen, Spaß zu haben, den interkulturellen Austausch zu stärken und gemeinsam ein Zeichen gegen Nationalismus, Rassismus und Intoleranz zu setzen.

Insgesamt nahmen am interkulturellen Fußballjugendturnier „Vienna meets Balkan“ über 800 Kinder und Jugendliche teil. Insbesondere der Finaltag lockte zahlreiche  Zuseher_innen auf den SV Donauplatz.

FairPlay-Streetkick – Fußball verbindet!

Im Rahmenprogramm, welches von FairPlay-VIDC am Samstag am FAC Platz und am Sonntag am SV Donau Platz veranstaltet wurde, fand der FairPlay-Street Kick großen Anklang. Abseits vom Turniergeschehen bzw. in den Spielpausen konnten die Jugendlichen im aufblasbaren Court ihr technisches Geschick beweisen und in gemischten Teams miteinander spielen. Neben dem Street Kick wurde vom FairPlay-Team auch ein Transparent-Malworkshop angeboten, bei dem die Jugendlichen ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten. Die Spieler_innen fertigten eigens Transparente zum Motto des Turniers oder mit ihrem Vereinslogo an und präsentierten diese stolz im Rahmen des Abendevents. Sogar manche Trainer besuchten den Malworkshop und zeigten ihr künstlerisches Können.


Abendevent im Festzelt am Fußballplatz des FAC-Team für Wien

Ein besonderes Highlight war der Abendevent am Pfingstsamstag im Festzelt am Fußballplatz des FAC-Team für Wien. Im Rahmen des Abendevents fand die offizielle Eröffnung des Jugendfußballturniers durch Bernhard Herzog, Bezirksrat des 21. Wiener Gemeindebezirks, Helga Ochrana, Bezirksrätin des 22. Wiener Gemeindebezirks sowie Michael Fanizadeh vom VIDC statt. Im Anschluss an die offiziellen Ansprachen, setzten alle anwesenden Teams ein Zeichen gegen Rassismus und Nationalismus im Sport, indem sie gemeinsam Rote Karten gegen Rassismus (siehe Foto) in unterschiedlichen Sprachen zeigten.

Im Rahmen des Abendevents sorgten ein interkulturelles Quiz, bei dem die Kinder kleine Preise gewinnen konnten, Karaokesingen, die Präsentation der selbstgemalten Transparente und die musikalische Darbietung von DJs für Unterhaltung abseits des Fußballfeldes. Die Kinder erholten sich vom anstrengenden Turniertag, wurden kulinarisch verköstigt und hatten die Möglichkeit, sich kreativ zu betätigen und miteinander in Interaktion zu treten.


Anlässlich des diesjährigen Jugendturniers gab FairPlay-VIDC eine Jugendbroschüre in deutscher und englischer Sprache sowie auf Bosnisch/Kroatisch/Serbisch heraus, welche im Rahmen des Turniers an die Jugendlichen verteilt wurde. Neben Interviews mit Promis aus der Musik- und Sportszene, bietet das Heft Information zu laufenden und geplanten Projekten (Download unter: www.fairplay.or.at)
Großen Anklang fanden auch die Buttons, Luftballons und T-Shirts mit antirassistischen und antinationalistischen Botschaften, welche an Kinder, Trainer und Zuseher_innen im Rahmen des gesamten Sportevents auf allen drei Plätzen verteilt wurden.

Siegerehrung

Die Siegerehrungen wurden von Bernhard Herzog, Bezirksrat des 21. Wiener Gemeindebezirks, Helga Ochrana, Bezirksrätin des 22. Wiener Gemeindebezirks, Kurt Wachter von FairPlay-VIDC, Drasko Braunovic vom montenegrinischen Fußballverband, Hasan Sisic vom Sportverband der Stadt Mostar sowie Denis Arifovic, Präsident des SC Süßenbrunn vorgenommen. Zur Siegerehrung war Marco Djuricin (Herta BSC) als Ehren- und Überraschungsgast geladen und verlieh Pokale an die Siegerteams.
Fördergeber


Das 10. Internationale FairPlay-Jugendturnier wurde maßgeblich von der Stadt Wien gefördert sowie vom ÖFB, dem Sportministerium und den Bezirken Leopoldstadt, Floridsdorf und Donaustadt im Rahmen der FairPlay-Servicestelle unterstützt. Das Turnier wurde vom Balkan Alpe Adria Projekt (BAAP) in Kooperation mit FairPlay-VIDC veranstaltet. Hauptmedienpartner war das Jugendmagazin „Das Biber“. Der Fernsehsender „Okto“ war beim Turniergeschehen live dabei, um TV-Beiträge über das sportliche Event zu drehen. Im Magazin „Kosmo“ erschien ein Beitrag über das 10. Jugendturnier.


Das „Vienna meets Balkan“-Jugendturnier ist zudem Teil eines dreijährigen Projektes, in dessen Rahmen sich erstmals die drei Fußballverbände von Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina gemeinsam in Partnerschaft mit BAAP und FairPlay-VIDC zusammengeschlossen haben, um ihren Beitrag zur Überwindung von Nationalismus und Chauvinismus in der Westbalkanregion zu leisten. Die King Baudouin Foundation (KBF) und die UEFA sind ebenso als wichtiger Partner und Förderer des Projekts zu nennen.

Vision

Das Turnier verbindet integrative und interkulturelle Zielsetzungen mit entwicklungspolitischer Öffentlichkeitsarbeit. Unter dem Motto „Vienna meets Balkan“ wird eine Verbindung zwischen Wiener Nachwuchsteams, den in Wien lebenden Migrant_innen-Gruppen und Teams aus den Nicht-EU-Staaten im West-Balkan wie Bosnien & Herzegowina, Kroatien, Montenegro und Serbien sowie aus anderen Ländern geschaffen.


In den vergangenen Jahren (2006-11) organisierte FairPlay-VIDC in Kooperation mit BAAP Aktivitäten zur Überwindung von Nationalismus, Ethnozentrismus und Rassismus am Balkan. Unterstützt wurde FairPlay-VIDC dabei von der belgischen König Baudouin Stiftung und der UEFA. Mit Unterstützung und in Kooperation mit den Fußballverbänden in Bosnien & Herzegowina, Montenegro und Serbien werden die Maßnahmen am Balkan bis mindestens 2012 fortgesetzt.
Neben den Auslandsaktivitäten am Balkan stellt auch der Austausch mit Wien einen wichtigen Beitrag zur Überwindung von Chauvinismen am Balkan dar. Zudem verfestigt ein solches Turnier den interkulturellen Dialog in Wien, repräsentieren die Jugendlichen aus dem Balkan doch auch die größten Migrant_innengruppen in Wien.

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