Buchpräsentation: Legionäre am Ball

Migration im österreichischen Fußball nach 1945.

Barbara Liegl + Georg Spitaler + Elisabeth Kotvojs

Mittwoch, 7. Mai 2008, 18.30 Uhr

Wien Museum, Karlsplatz, 1040 Wien

 

 

Der Braumüller Verlag und das Wien Museum präsentieren das neue Buch von Georg Spitaler, Barbara Liegl und FairPlay-Mitarbeiterin Elisabeth Kotvojs.

 

LEGIONÄRE AM BALL
Migration im österreichischen Fußball nach 1945

 

Die AutorInnen Barbara Liegl, Georg Spitaler und Elisabeth Kotvojs führen gemeinsam mit ehemaligen Fußballspielern und Trainern, darunter Jørn Bjerregaard und Slobodan Batricevic, durch die Ausstellung "Wo die Wuchtel fliegt".

 

Eintritt frei (bitte <link fileadmin/Bibliothek/Fairplay/download/Antidiskriminierung/einl_legionaere.pdf>Einladung </link>mitbringen)

 

Mittwoch, 7. Mai 2008, 18.30 Uhr
Wien Museum
Karlsplatz, 1040 Wien
U. A. w. g.
(++43 1) 319 11 59-14 oder <link e.farago@braumueller.at>e.farago@braumueller.at</link>

 

„Legionär“ hat sich im deutschsprachigen Raum als scheinbar neutrale Bezeichnung für ausländische Profifußballer durchgesetzt. Diese Bezeichnung leitet sich vom Begriff des Fremdenlegionärs ab, der unter fremder Flagge und für Geld seinem Beruf nachgeht. Gerade in einem Sport, in dem für Fans regionale Bindungen, Loyalität und oft auch das Schicksal des Nationalteams eine große Rolle spielen, hat der fußballerische Legionärsbegriff solche Konnotationen nicht völlig verloren.

 

„Ivo – jetzt bist du ein echter Österreicher!“, titelte die Krone nach dem
Österreich-Chile-Spiel 1998. Ivica Vastic, Jacaré oder Béla Guttmann – Legionäre am Ball beleuchtet die Beiträge ausländischer Spieler zum österreichischen Profifußball seit 1945.

 

Barbara Liegl und Georg Spitaler liefern statistisches Material zu rund 1.200 ausländischen Spielern und Trainern, die in den vergangenen 50 Jahren im österreichischen Spitzenfußball tätig waren – von den Flüchtlingen der Nachkriegsjahre bis zu den Profispielern der Gegenwart. Sichtbar wird dabei die Verwobenheit des scheinbar autonomen Felds des Fußballs mit breiteren gesellschaftlichen Entwicklungen, etwa den Zugangsregelungen im Fußball, aber auch politischen Rahmenbedingungen, z.B. die frühere Lage des neutralen Österreich am „Eisernen Vorhang“.

 

Barbara Liegl und Georg Spitaler setzen Migrationsgeschichten und Fußball-Karrieren mit Phasen der Zuwanderung nach Österreich in Beziehung und fragen nach Querverbindungen zwischen sportlichen und politischen Debatten. Sie legen damit die erste systematische sozialwissenschaftliche und historische Aufarbeitung der Geschichte von „Legionären“ in Österreich vor: Welche Rolle spielt der Fußball für gesellschaftlichen Wandel in Richtung Gleichbehandlung und Diversität? Welche Zusammenhänge bestehen
zwischen Diskussionen über Migration im Fußball und medialen politischen Diskursen über Zuwanderung?

 

Das Buch ist neben der Tagung <link http://fairplay.vidc.org/index.php?id=310&tx_ttnews[tt_news]=55&tx_ttnews[backPid]=87&cHash=515219b6c8 _self>"Migration im Europäischen Fußball"</link> das Ergebnis des Projektes "Migration im österreichischen Fußball nach 1945", das Barbara Liegl und Georg Spitaler von Dezember 2005 - Dezember 2007 in Kooperation mit FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel. durchführten und vom <link http://www.fwf.ac.at/>Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)</link> finanziert wurde.

 

 

 

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