ballesterer 126: Hamburg

Die Fußballstadt Hamburg jenseits vom FC St. Pauli und des HSV steht im Mittelpunkt des neuen ballesterer.

„Mein letztes Geld geb ich für Fußball aus, für Barmbek-Uhlenhorst“, sang Schlagerstar Tony im Jahr 1974. Da hatte sich der Hamburger Sportverein Barmbek-Uhlenhorst mit einem Ausflug in die zweite Liga beinahe ruiniert und brauchte Hilfe von Stars und Fans. Heute spielt der Verein in der fünften Klasse.

Für den aktuellen ballesterer-Schwerpunkt zur Fußballstadt Hamburg jenseits von St. Pauli und dem HSV hat die Redaktion „BU“ und viele weitere Klubs im Unterhaus besucht. Nicole Selmer radelte quer durch die Stadt und sprach mit Fans und Funktionären über Besonderheiten und Probleme des Amateurfußballs. Für ein ausführliches Interview traf sie mit Tamara Dwenger und Philipp Markhardt zwei Fans, denen die Kommerzialisierung des HSV so sehr gegen den Strich ging, dass sie einen eigenen Verein gründeten, den HFC Falke. Einen großen alten Mann des Hamburger Arbeiter- und Amateurfußballs der 1930er Jahre stellt Jan Mohnhaupt vor: Erwin Seeler, Uwes Vater.

Außerhalb des Schwerpunkts ist u.a. das österreichische Nationalteam ein Thema, teilweise ganz ungeplant: Benjamin Schacherl porträtiert LASK-Tormann Pavao Pervan, der noch vor Drucklegung der Ausgabe erstmals in den Kader aufgenommen wurde. Eine der letzten Amtshandlungen von Teamchef Marcel Koller. Über dessen Ära und die Lehren daraus schreibt FM4-Blogger Martin Blumenau in einem Gastkommentar: Das Fundament des Nationalteams steht auf wackeligen Beinen.

Und ganz kann sich der ballesterer dem großen Fußball dann doch nicht verschließen, das erledigen mit unter ohnehin andere. Im Interview mit Fanaktivist Martin Endemann wird über die neue Mode gesprochen, Gästesektoren auch im Europacup zu sperren und Auswärtsfans erst gar nicht anreisen zu lassen.

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