Internationale Konferenz zu Fußballfans in Wien eröffnet

Beim European Seminar & Round Table von Pro Supporters treffen Fans mit Vertreter_innen von Klubs und Verbänden zusammen – UEFA-Vertreter Gaillard: »Fans sind ein fixer Faktor des Spiels«

Opening panel beim Europäischen Seminar (v.l.n.r. Markus Pinter, Pia Haschke, William Gaillard, Elisabeth Auer)

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Im Haus des Sports in Wien ist am Montag eine internationale Konferenz eröffnet worden, die den Dialog zwischen Fußballfans, Klubs und verschiedenen europäischen Institutionen vorantreiben soll. Bis Dienstag werden in unterschiedlichen Workshops und bei einem Runden Tisch Fananliegen behandelt und ein Handbuch für Fanchartas präsentiert. In ihrer Eröffnungsrede wies Pia Haschke vom Sportministerium auf die Bedeutung des Austausches mit Fans hin:
"In der Konvention gegen Gewalt im Sport des Europarates ist festgehalten, dass alle Möglichkeit ergriffen werden müssen, um Gewalt und Rassismus vorzubeugen und zu bekämpfen«, sagte Haschke in ihrem Statement im Spiegelsaal des Haus des Sports. »Wir stehen auf der präventiven Seite und nicht auf der repressiven Seite, deshalb unterstützen wir dieses Projekt. Ein strukturierter Dialog mit den verschiedenen Vertretern des Fußballs kann dazu beitragen, Gewalt und Rassismus zu verhindern."

 

Unterstützt wird das von der EU geförderte Projekt auch vom europäischen Fußballverband UEFA. William Gaillard, Berater von UEFA-Präsident Michel Platini, wies in seinem Redebeitrag auf die Bedeutung der Anhänger_innenhin: "Im Profifußball sehen wir Spieler und Trainer kommen und gehen, die Fans aber bleiben. Sie sind ein fixer Faktor – und deshalb ist es wichtig, sich mit ihnen und ihren Anliegen auseinanderzusetzen. Durch die Arbeit von Organisationen wie Pro Supporters wissen wir, was Fans bewegt." Das vom Fandachverband Football Supporters Europe (FSE) ausgearbeitete »Handbuch für Fanchartas in Europa« bezeichnete Gaillard als wichtigen Schritt in diesem Prozess.
"Ich wünsche mir, dass Fans, Vereine, Verbände und Ligen gemeinsame Erklärungen unterzeichnen, damit wir den Prozess weiter voranbringen können."

 

Markus Pinter vom Wiener Institut FairPlay-VIDC unterstrich die positive Rolle der Anhänger_innen bei der Bekämpfung von Gewalt und Rassismus im Fußball: "Die Konferenz im Haus des Sports soll neue Ideen für unsere Arbeit liefern. Mit dem Handbuch gibt es eine Anleitung für den Dialog zwischen Fans, Klubs und Verbänden. Die Arbeit an der Verbesserung dieses Dialogs ist damit aber lange noch nicht beendet."

 

Das EU-Projekt „pro supporters – Prevention through Empowerment“, wird von FairPlay –VIDC koordiniert und von der Europäischen Kommission unterstützt.

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