2. Europäischer Matchtag gegen Hunger

Von 22. bis 24. Oktober 2010 beteiligt sich die Österreichische Fußball-Bundesliga mit seinen 20 Klubs wieder am „2. Europäischen Matchtag gegen Hunger“, einer europaweiten Initiative des Verbands der europäischen Profi-Ligen (EPFL) und der Welternährungsorganisation FAO.

Entwicklungsziel: Hunger bis 2015 halbieren

Im Jahr 2000 haben sich die Regierungschefs aller UN-Mitgliedsstaaten verpflichtet, bis zum Jahr 2015 den Anteil der in absoluter Armut lebenden und unter Hunger leidenden Menschen zu halbieren. Die Regierungen müssen an dieses ehrgeizige „Milleniumsziel“ erinnert und die Öffentlichkeit und die Medien für die Armutsbekämpfung mobilisiert werden.

Für die Bundesliga hat Österreichs Jahrhundert-Fußballer und Erste Liga-Mentor Herbert Prohaska, neben Hansi Müller (Deutschland), Raul Gonzalez (Spanien) oder Bruno Conti (Italien) einer von vielen prominenten (Ex)Spielern, die Rolle eines Botschafters in dieser guten Sache übernommen: „Bei diesem Aktionstag  geht es darum, das Bewusstsein zu stärken, dass jeder von uns einen wichtigen Beitrag leisten kann, Hunger und Armut weltweit zurückzudrängen. Weil überall auf der Welt gespielt wird, ist der Fußball dafür eine perfekte Plattform für diese Botschaft.“

 

Bella Bello Bitugu, der erste afrikanische Schiedsrichter in Tirol und Koordinator des Projekts „Fußball für Entwicklung“, betont die Rolle des Fußballs: „Was wäre Fußball ohne Kicker aus Entwicklungsländern – ohne Messi, Drogba, Kaká oder Eto‘o? Gerade der weltweit populäre Fußball hat das Potential und auch die Verantwortung die Menschen in Europa an die notwendige Umsetzung der Entwicklungsziele der UNO zu erinnern. Armut und deren Folgen wie Umweltzerstörung oder Migration sind kein unabänderliches Schicksal, sondern jeder von uns kann zu einer gerechteren Welt beitragen.“

 

Gemeinsam mit dem Tabellenführer FC Wacker Innsbruck organisiert Bitugu beim Heimspiel am 24. Oktober eine Schwerpunktaktion, die neben den bei allen Bundesliga-Spielen durchgeführten Maßnahmen vor allem noch den Auftritt einer westafrikanischen Percussion-Gruppe umfassen wird.

„Fußball für Entwicklung“ in Österreich

 

In Österreich thematisiert das EU-Projekt „Football for Development“ gemeinsam mit Jugendlichen den Zusammenhang zwischen Sport und Unterentwicklung. Fußball wird dabei als Instrument für entwicklungspolitische Bildungsarbeit genutzt. In österreichweiten Workshops mit Schulen und Sportvereinen setzten sich sportbegeisterte Jugendliche mit Themen wie Armut, AIDS/HIV, dem Bild Afrikas und den Ursachen von Ungleichheit auseinander. Auch Fußballklubs, Verbände und Medien sind in das Projekt eingebunden.

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