Rückblick: Runder Tisch in Bijeljina

Am 24. November 2025 organisierten wir in Bijeljina, Bosnien und Herzegowina, den Runden Tisch zu „Challenges and Recommendations for Promoting Inclusivity, Diversity, and Respect through Sport“.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projekts „Game Changers - Promoting Human Rights and Equality through Sport“ statt, das von der fairplay initiative (VIDC) in Zusammenarbeit mit lokalen zivilgesellschaftlichen Partnern, der Igrajmo Zajedno Inicijativa (IZI) und der Youth Initiative for Human Rights (YIHR), umgesetzt wird.

Sport spielt eine bedeutende Rolle im gesellschaftlichen Gefüge von Bosnien und Herzegowina, da er Möglichkeiten für Gemeinschaftsbildung, Jugendbeteiligung und öffentliche Sichtbarkeit bietet. Gleichzeitig spiegelt er jedoch auch umfassendere gesellschaftliche Ungleichheiten wider, insbesondere in Bezug auf Geschlecht und sexuelle Orientierung. Frauen, Mädchen und LGBTIQ+ Personen sind im sportlichen Umfeld weiterhin mit strukturellen Barrieren, Diskriminierung und Ausgrenzung konfrontiert. Diese reichen von ungleichem Zugang zu Ressourcen und Führungspositionen bis hin zu Belästigung, Stigmatisierung und mangelnder institutioneller Unterstützung. Der Runde Tisch wurde konzipiert, um diesen Herausforderungen zu begegnen, indem ein Raum für den Dialog zwischen Sportakteur*innen, zivilgesellschaftlichen Organisationen, lokalen Behörden und Menschenrechtsakteur*innen geschaffen wurde.

Die Veranstaltung wurde mit einleitenden Worten eröffnet, in denen das übergeordnete Ziel des Projekts hervorgehoben wurde: die Stärkung der Kompetenzen von Akteur*innen im Sport, um Menschenrechte, Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion aktiv durch Sport zu fördern. Ein zentraler Bestandteil des Programms war die Präsentation von Vertreter*innen der Stadt Bijeljina unter der Leitung von Bürgermeister Ljubiša Petrović. Sie stellten lokale Strategien sowie Beispiele für die Zusammenarbeit zwischen kommunalen Behörden und Sportstrukturen vor, die auf die Förderung von Inklusion und Chancengleichheit abzielen. Dieser Beitrag unterstrich die Rolle der lokalen Selbstverwaltung als entscheidenden Akteur bei der Gestaltung inklusiver Sportpolitiken und -praktiken.

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Im Mittelpunkt der Diskussion stand eine thematische Sitzung zu Geschlechtergerechtigkeit und Diskriminierung im Sport in Bosnien und Herzegowina. Die Podiumsteilnehmerinnen Maida Zagorac (Ženska mreža BiH) und Selma Memović (FK Respekt & IZI Inicijativa) thematisierten die spezifischen Herausforderungen, mit denen Frauen und Mädchen konfrontiert sind, darunter Geschlechterstereotype, Unterrepräsentation und mangelnde Sichtbarkeit. Zugleich stellten sie Beispiele guter Praxis und gemeindebasierter Initiativen vor, die diesen Entwicklungen entgegenwirken. Die Diskussion betonte die Verantwortung von Sportorganisationen, nicht nur Diskriminierung zu verhindern, sondern aktiv unterstützende und sichere Umfelder zu schaffen.

In einer interaktiven Sitzung mit Vertreter*innen von 16 Organisationen zu Interessenvertretung durch Sport wurden zudem Strategien zur Förderung von Gleichstellung und Menschenrechten vertieft, wobei ein besonderer Fokus auf der Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Sportvereinen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und lokalen Behörden lag. Der Runde Tisch endete mit einer Zusammenfassung der zentralen Botschaften sowie gemeinsam erarbeiteten Empfehlungen und einem Aufruf zu weiterer Zusammenarbeit und kontinuierlichem Engagement.

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