Homo : Foul

50 Plakate zu Homosexualität und Fußball. Europaweiter Plakatwettbewerb zur EM2008 ausgeschrieben von Qwien Kultur

Tanja Walther vom FARE Partner <link http://www.eglsf.info _blank external-link-new-window "EGLSF">EGLSF (European Gay and Lesbian Sports Federation)</link> und Gerd Eiserbeck von FARE Mitglied <link http://www.hertha-junxx.de _blank external-link-new-window "Hertha Junxx">Hertha Junxx</link> sitzen in der international besetzten Jury.

 

25 schwule Profikicker müsste es in der Österreichischen Bundesliga geben, wenn man annimmt, dass von 500 Profispielern wie in der Gesamtbevölkerung fünf Prozent homosexuell sind. Es gibt aber keinen einzigen schwulen Profispieler in Österreich, der offen mit seiner Homosexualität umgeht.

 

Ein Thema, das auch der <link http://www.ballesterer.at _blank external-link-new-window "ballesterer fm">ballesterer fm</link> in seiner 24. Ausgabe im Oktober 2006 aufgegriffen hat.

 

Fußball ist der letzte Ort, an dem die Klischees von "wahrer Männlichkeit" gelebt werden können, sowohl auf dem Feld, als auch in den Fankurven. Schlechtes Spiel gilt als "weibliche" Wesensart. Und weiblich codiertes Verhalten ist nicht willkommen, wird abgewertet und ausgegrenzt, was in Sexismus und Homophobie mündet. Zögerliche oder schlechte Fußballer werden als "Mädchen" oder "Schwuchtel" bezeichnet und der gegnerische Spieler als "warme Sau" beschimpft. Defensives Spiel endet häufig in einem "warmen Pass". Nicht nur in den österreichischen Stadien gehört blanker Machismo zum guten Ton.

 

Frauen sind als Spielerinnen, als Fans, Vorstandsfrauen und Journalistinnen die Ausnahme. Fußballspielende Frauen sind "Mannweiber" oder "Lesben", wobei hier Lesbe gleichbedeutend ist mit unattraktiv und "männlich".

 

Die Berührungsängste von heterosexuellen Männern mit Schwulen sind sehr groß, und da ist besonders fatal, dass Fußball durch Klammern, Decken und Festhalten eine berührungsintensive Sportart ist. Nach einem Torerfolg wird umarmt und geherzt, aber nur solange kein Spieler den Körperkontakt zu Männern auch im Privatleben sucht. Und solange der Witz des nach der Seife Bückens seine Pointe nicht verliert, wird sich daran nichts ändern.

 

<link http://www.qwien.at _blank external-link-new-window "Qwien Kultur">Qwien Kultur</link> wird anlässlich der EM 2008 einen Akzent im Stadtbild setzen, mit dem Homophobie im Fußball thematisiert werden soll. Mit einem europaweit ausgeschriebenen Plakatwettbewerb wird das Tabuthema während der EM 2008 öffentlich gemacht.

 

Aus allen Einsendungen, die bis Ende Mai 2008 bei Qwien Kultur eintreffen, wird eine Vorjury die besten 50 auswählen, eine namhaft besetzte ExpertInnen-Jury die besten drei und ein Siegerprojekt küren, das mit einem Preisgeld und einer Veröffentlichung in Partnermedien prämiert wird. Während der EM 2008 bis zur Regenbogen Parade Mitte Juli 2008 werden die 50 Besten der Öffentlichkeit mit einer Plakatausstellung im öffentlichen Raum präsentiert.

 

"Homo : Foul 50 Plakate zu Homosexualität und Fußball" Wettbewerb: Einsendungen bis 30. Mai 2008
Eröffnung der Ausstellung und Bekanntgabe des Siegerprojektes: 4. Juni 2008

https://www.fairplay.or.at/footer/archiv/homo-foul#top