Goals for one world

FARE Euro-Streetkicks eröffnen in Wien mit entwicklungspolitischem Aktionstag.

Die Straßenbahnlinie 38 fährt unter dem Motto „Die Welt braucht mehr Fairplay“.

„Goals for one world“, so lautet das Motto des entwicklungspolitischen Aktionstages, mit dem in Wien die FARE Euro-Streetkicks des Netzwerkes <link http://www.farenet.org _blank>Football Against Racism in Europe (FARE)</link> eröffnet werden. MitarbeiterInnen der Organisationen Clean Clothes Kampagne, Frauensolidarität, Jugend Eine Welt, Wiener Institut für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit (vidc) sowie der Austrian Development Agency messen sich in einem Streetkick-Turnier, um eine breite Öffentlichkeit auf entwicklungspolitische und interkulturelle Fragen und die Bedeutung von Sport in der Entwicklungszusammenarbeit aufmerksam zu machen. Die Veranstaltung findet am 20. Juni ab 14.30 Uhr auf dem Wiener Museumsplatz/Ecke Mariahilferstraße neben der Fanbotschaft statt.

 

Außenministerin Plassnik unterstützt Aktion

 

„Der Dialog über kulturelle, religiöse und gesellschaftliche Grenzen hinweg ist grundlegende Voraussetzung für ein friedliches Miteinander. Sport überwindet diese Grenzen scheinbar nebenbei. Er bringt Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen. Er fördert Fairness und Respekt füreinander und überwindet vielfältige gesellschaftliche Barrieren. Zeigen wir Rassismus und Diskriminierung die rote Karte – nicht nur im Fußball sondern auch im täglichen Umgang“, so Außenministerin Ursula Plassnik.

 

Entwicklungspolitische Kampagnen während der Euro

 

Jedoch nicht nur der Aktionstag am 20. Juni wird als Chance genutzt, um Interesse an Entwicklungszusammenarbeit zu wecken und das Engagement für interkulturellen Dialog zu stärken. Die teilnehmenden Organisationen haben speziell für die Fußball-Europameisterschaft eine Vielfalt an Materialien erstellt und Kampagnen entwickelt.

 

Österreichische Entwicklungszusammenarbeit: Die Welt braucht mehr Fairplay.

 

Das Motto „Die Welt braucht mehr Fairplay.“ schmückt nicht nur einen Zug der Straßenbahnlinie 38, es ist auch das Leitmotiv der OEZA in ihren Programmen und Projekten in Afrika, Asien, Zentralamerika und Südosteuropa. Weil sich die OEZA der Bedeutung von Sport in Entwicklungsprozessen bewusst ist, nutzt sie dieses Potenzial gezielt in zahlreichen Projekten. Sport kann etwa ehemaligen Kindersoldaten helfen, ihre Traumata zu überwinden und sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Ebenso wichtig ist die Förderung von Informations- und Bildungsprojekten in Österreich, die Bewusstsein schaffen für die Notwendigkeit von Solidarität und Entwicklungszusammenarbeit. Die Austrian Development Agency (ADA) ist das Unternehmen der OEZA und setzt deren Programme und Projekte um.

 

Clean Clothes Kampagne: Play Fair 2008

 

Die Clean Clothes Kampagne trägt gemeinsam mit ÖGB und Volkshilfe die Kampagne „Play Fair 2008“ in Österreich und setzt sich im Vorfeld von Euro 2008 und den Olympischen Spielen für faire Arbeitsbedingungen bei der Produktion von Sportbekleidung und Merchandising-Artikeln ein. Die Clean Clothes Kampagne wird von der Europäischen Gemeinschaft und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert.

 

Frauensolidarität: Arbeitsrechte für Frauen weltweit

 

Die Frauensolidarität nimmt die sportlichen Großereignisse wie die Fußball-EM in Österreich und der Schweiz und die Olympischen Spiele in China zum Anlass um in ihrer Kampagne „Arbeitsrechte für Frauen weltweit“ einen Blick hinter die Kulissen auf die Situation der überwiegend weiblichen Arbeiterinnen in der Sportbekleidungsindustrie zu werfen. Sport und Ökonomie ist daher Schwerpunkt des aktuellen Heftes der Frauensolidarität mit ausgewählten ökonomischen Aspekten des Sports – insbesondere des Fußballs – aus feministischer Perspektive. Im weiten Feld von Sport und Ökonomie beleuchten die Beiträge die prekäre Situation von Arbeiterinnen in der Schuh- und Textilproduktion in den Ländern des Südens und untersuchen die so genannte Nike-Ökonomie mit ihrer allgegenwärtigen Sneaker-Kultur und deren gender- und „race“-spezifischen Implikationen.

 

Jugend eine Welt: kickfair – Fußball für Straßenkinder

 

Jugend Eine Welt bietet nicht nur einen eigenen Spielplan, fair produzierte Fußbälle und Trikots an, sondern startete mit „kickfair – Fußball für Straßenkinder“ eine große Kampagne. Auch der Riesenwuzzler, der für Veranstaltungen vermietet wird, erfreut sich großer Beliebtheit. Der Schwerpunkt der Kampagne liegt auf der Unterstützung entwicklungspolitischer Projekte mit Fußballbezug für Kinder und Jugendliche in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. Workshops, Veranstaltungen und Aktionen tragen zu Bewusstseinsbildung in Österreich bei.

 

FairPlay-vidc: Aktivitäten im Zeichen von Antirassismus

 

Das vidc organisiert über die am Institut ansässige Antirassismusinitiative „FairPlay. Viele Farben. Ein Spiel.“ drei Projekte: das offizielle Schulprojekt Euroschools 2008, bei dem derzeit die Finalturniere stattfinden; Fanbotschaften in allen Host Cities und mobile Fanbetreuung der internationalen Teams mit dem Netzwerk Football Supporters International; die „Unite Against Racism“-Kampagne mit der Streetkick-Tour und als Höhepunkt Antirassismusaktionen bei den Halbfinalspielen. Die EM-Projekte des vidc werden von der UEFA, dem ÖFB, der österreichischen Bundesregierung durch das Bundeskanzleramt, die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit und sowie den Host Cities unterstützt und gefördert.

 

FARE Euro-Streetkicks für Fans von 20. bis 26. Juni

 

Die Streetkick-Teams des Netzwerkes Football Against Racism in Europe (FARE) sind derzeit noch in Innsbruck und Salzburg im Einsatz, bevor sie für die Finalphase nach Wien übersiedeln. Beide Partner – Football Unites Racism Divides aus Sheffield und dem ball is‘ egal, wer ihn tritt e.V. aus Gelsenkirchen haben langjährige Erfahrung in der Organisation von Straßenfußball-Events. Der Streetkick Court wird von 20. bis zum 26. Juni neben der stationären Fanbotschaft am Wiener Museumsplatz/Ecke Mariahilfer Straße aufgebaut steht täglich Fans, Jugendlichen und Interessierten zur Verfügung.

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