ZARA- Rassismus Report 2012

Heute Vormittag wurde im Café Grinsteidl in Wien der Rassismus Report 2012 des Vereins ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit präsentiert. Darin werden die bei ZARA gemeldeten rassistischen Übergriffe und Strukturen in Österreich gesammelt und interpretiert. Besser ist leider nichts geworden.

Wie vielen anderen Antidiskriminierungs-NGOs auch, ist ZARA aufgrund fehlender ökonomischer Ressourcen ein übergreifendes und umfassendes Monitoring leider nicht möglich. Dennoch zeichnen die gemeldeten Einzelfälle ein Bild über die Rassismus-Lage in diesem Land und lassen Tendenzen erkennen. So gibt es weiterhin wenig zu berichten von Strafverfolgung und adäquaten strafrechtlichen Konsequenzen für rassistische Täter_innen.


Viel zu sagen gibt es über Übergriffe im Internet, insbesondere auf Facebook werden immer mehr antisemitische, rassistische und gegen das NS-Verbotsgesetz verstoßende Inhalte gemeldet. Besonders erschreckend sind Vorfälle im Bildungsbereich, islamophobe Lehrer_innen und Leiter_innen, 
die Rassismus und Diskriminierung salonfähig machen.


Ein Fall aus dem Bereich Fußball hat es auch in den Bericht geschafft: Im August kam es im Vorfeld des Spiels Rapid gegen PAOK Saloniki zu einem extremen antisemitischen Übergriff eines Fans auf einen Rabbiner. Umso ärger die Reaktion des Polizisten, bei dem sich der Rabbiner beschwerte: er solle sich nicht so haben, heute sei schließlich Fußball und das gehöre nun mal dazu. Bekannt sind weder Konsequenzen für den Fan noch für den Polizisten. FairPlay hätte hier noch einige unschöne Ereignisse hinzuzufügen.

 

Der aktuelle Report kann auf der ZARA-Website heruntergeladen werden: <link http://www.zara.or.at/_wp/wp-content/uploads/2013/03/ZARA_Rassismus_Report_2012_Web.pdf - external-link>ZARA Rassismusreport 2012</link>

https://www.fairplay.or.at/news/news/zara-rassismus-report-2012#top