"Wie vom anderen Stern" - Jüdischer Fußball in Wien vor 1945

Das eben neu erschienene Buch "Wie vom anderen Stern" - Jüdischer Fußball in Wien vor 1945 widmet sich im Rahmen einer Kultur- und Sportgeschichte dem SC Hakoah und Austria Wien, um deren Vergangenheit mit zeitgenössischem Zugang in ein neues Licht zu stellen.

Fragen wie die über den Sinn des Professionalismus im Fußball, die Begrenzung von Spieler-Einkommen oder die Legionärsbeschränkung zum Wohle österreichischer Nachwuchsspieler wurden schon in den 1920er-Jahren mit Leidenschaft und Intensität gestellt und sind bis heute Themen in Fußball-Europa geblieben.

 

Rechtsextremismus am Fußballplatz wird wieder salonfähig

 

Dazu zeigt das Buch Michael Lechner, Historiker und Redakteur von sportnet.at, wie die Medien und Zuschauer mit dem jüdischen Fußball in einer antisemitischen Wiener Umgebung zwischen 1909 und 1938 umgegangen sind. Fakten, die aktuell ebenfalls zum Nachdenken anregen könnten. Obwohl weit von Verhältnissen vor 1945 entfernt, häufen sich aktuell rechtsextreme Vorfälle auf den Tribünen österreichischer Fußball-Stadien. Ausgerechnet auch bei Austria Wien, einem Klub mit ausgeprägter jüdischer Geschichte.

 

sportnet.at hat im Jahr 2009 einen eigenen FairPlay-Channel eingerichtet, in dem u.a. Buchautor Michael Lechner über rassistische Vorfälle im Fußball, aber auch über positive Aktivitäten und Intiativen berichtet.


Michael Lechner: "Wie vom anderen Stern" - Jüdischer Fußball in Wien (1909-1938), eine Kultur- und Sportgeschichte.
Saarbrücken, VDM Verlag Dr. Müller, 2010

https://www.fairplay.or.at/news/news/wie-vom-anderen-stern-juedischer-fussball-in-wien-vor-1945#top