Homophobie und Rassismus ins Abseits stellen!

Start des EU-Projekts Football for Equality – Tackling homophobia and racism with a focus on Central and Eastern Europe

Im November 2009 startete FairPlay-VIDC das Projekt “Football for Equality  – Challenging racism and homophobia across Europe”. Dank einer erneuten Förderung durch die Europäische Kommission kann das erfolgreiche Projekt seit 1. Juni weitergeführt werden. Der Schwerpunkt liegt wieder beim Einsatz für einen Fußball frei von Homophobie, Rassismus und ethnischer Diskriminierung, diesmal mit Schwerpunkt Osteuropa. Es geht neben bewusstseinsbildenden Maßnahmen darum, den Austausch von Know-How und Wissenstransfer zwischen Mittel- und Osteuropa zu fördern, sowie zwischen LGBT (Lesbisch/Schwul/Bisexuell/Transgender) Gruppen, Migrant_innen und ethnischen Minderheiten.

 

Die vier wichtigsten Projektziele:

•    Bewusstseinsbildung zu diskriminierenden Praktiken, Diskursen und Stereotypen mit Fokus auf die anhaltenden Diskriminierungen von Schwulen und Lesben und die Exklusion von Migrant_innen und ethnischen Minderheiten, vor allem Roma.

•    Den Ansatz, Sport als Mittel für die Förderung von Grundrechten und interkulturellem Dialog vor allem bei Akteur_innen im Fußball (Vereine, Verbände, Fans, Spielergewerkschaften, …), stärker zu etablieren.

•    Austausch von Good Practice Beispielen, Wissen und pädagogischen Materialien zwischen neuen osteuropäischen und alten EU-Mitgliedsstaaten, mit Hinblick auf die Gleichberechtigung  von lesbischen, schwulen, bisexuellen und transgender Menschen.

•    Bildung von europäischen Netzwerkstrukturen und Vergrößerung von Expertise und Kompetenzen von Basis-Organisationen, wie Fanorganisationen, LGBT Gruppen und Roma.

 

Maßnahmen im Rahmen von Football for Equality II

 

Die Maßnahmen, die zur Erreichung der Ziele durchgeführt werden, sind vielfältig und richten sich an verschiedene Zielgruppen: Migrant_innen, ethnische Minderheiten, LGBT Gruppen, Fans, Fußballinteressierte, Akteur_innen wie Spieler_innen, Funktionär_innen, Trainer_innen, Schiedsrichter_innen.

Die italienischen Projektpartner_innen UISP organisieren eine breit angelegte Kampagne gegen Homophobie im Sport, die bereits vergangene Woche im Rahmen der Mondiali Antirazzisti startete.

Im Rahmen der FARE Aktionswochen gegen Rassismus und Diskriminierung im Fußball 2011 und 2012 wird der Schwerpunkt wieder darauf liegen, Aktivitäten von Basis-Organisationen zu fördern.

Die Organisationsteams der diesjährigen EuroGames in Rotterdam und der EuroGames in Budapest 2012 werden im Rahmen des sogenannten EuroGames-Twinning eng miteinander kooperieren und Know-How und Expertise austauschen. Die EuroGames sind der größte LGBT-Sportevent in Europa.

Rund um die EURO 2012 in Polen und der Ukraine wird es bewusstseinsbildende Maßnahmen und Kampagnenarbeit geben, etwa Schulungen und Diversity Trainings für die Mitarbeiter_innen der Fanbotschaftsteams, FanGuides für LGBT Communities und  die Organisation eines Pride House, einer Anlaufstelle für schwul/lesbische Fans.

 

Eröffnung der Ausstellung "andererseits" und Mondiali Antirazzisti

 

Die erste Maßnahme dieses Projekts startete bereits am 23.Juni im Rahmen der Eröffnung der Weltmeisterschaften in Deutschland: Das Schwule Museum Berlin veranstaltet noch bis 25.September die Ausstellung „andererseits“,  die sich konflikthaft mit gesellschaftlichen Geschlechterordnungen am Beispiel Fußball auseinandersetzt.

 

Vergangene Woche organisierte der italienische Projektpartner UISP die 15. Mondiali Antirazzisti (die antirassistische Weltmeisterschaft), diesmal an einer neuen Location, nämlich Castelfranco. Wie immer stand neben den verschiedenen nicht wettkampforientierten Turnieren (Fußball, Basketball, Volleyball) auch Dialog und Diskussion auf der Tagesordnung. Inhaltliche Schwerpunkte in diesem Jahr waren etwa die Schaffung gleicher Möglichkeiten für alle Geschlechter und das Recht auf Vielfalt und Unterschiedlichkeit.

 

Football for Equality

 

Erste Berichte, Publikationen, Text und Ergebnisse zum Football for Equality Projekt  finden sich in den nächsten Tagen auf der Website www.footballforequality.org . Aktuelle News und Events werden laufend hochgeladen und auf der Projektwebsite publiziert bzw. über die FairPlay-Website verlinkt.

 

Aktuelle Projektpartner_innen sind die European Gay and Lesbian Sport Federation (EGLSF), Football Supporters Europe, das Institute for Sport and Development aus Slovenien, People Against Racism aus der Slovakei und die Unione Italiana Sport per Tutti aus Italien. FairPlay-VIDC ist Träger des transeuropäischen Projekts, das noch bis Ende Mai 2013 läuft.

 

Die Maßnahmen werden zum Teil von der Europäischen Kommission (DG Justice) im Rahmen des Fundamental Rights and Citizenship Programms gefördert.

https://www.fairplay.or.at/news/news/homophobie-und-rassismus-ins-abseits-stellen#top