ballesterer fm Nr. 60: Der verstaubte Cup

Aberdeen, Hibs und Dundee im Schatten der Old Firm

Besonders abwechslungsreich gestaltet sie sich nicht, die schottische Liga. Spätestens seit dem Titelgewinn von Aberdeen 1985 ist die Liga zum innerstädtischen Duell verkommen: alle Meisterschaften gingen entweder an die Rangers oder Celtic. Warum Glasgow nervt und welche Ziele sich die zum ewigen Dritten degradierten Traditionsklubs noch stecken lest ihr im neuen ballesterer. Die März-Ausgabe  ist ab sofort österreichweit im Zeitschriftenhandel sowie an deutschen und Schweizer Bahnhofskiosken erhältlich.

 

Für den Schwerpunkt »Der verstaubte Cup« hat die ballesterer-Reisegruppe die schottischen Traditionsvereinen im Schatten der Old Firm besucht und ins Licht gerückt. Andreas Hagenauer, Johannes Hofer, Maximilian Kronberger und Clemens Zavarsky haben gesehen, wie die »Hibs« aus der Hauptstadt Edinburg gegen die Rangers 0:2 verlieren, haben sich mit Aberdeen bei der 1:4-Niederlage gegen Celtic an vergangene Europacup-Triumphe erinnert und sich in Dundee inmitten von Fabriksruinen auf die Suche nach den Spuren der »New Firm« gemacht. Im Interview spricht die Tormannlegende Jim Leighton über Selbstironie und Arroganz am Platz sowie sein Verhältnis zu Langzeittrainer Alex Ferguson und seinem Langzeitzahnarzt. Dazu gibt es einen Besuch im beinahe leeren Hampden Park, wo der Queen’s Park FC, Schottlands ältester Verein und Erfinder des modernen Kurzpassspiels, immer noch seine Heimspiele austrägt.

 

Außerhalb des Schwerpunkts gibt es zwei Besuche bei Wiener Traditionsvereinen. Während der eine, die Vienna , verzweifelt gegen den Abstieg aus der Ersten Liga und den Rückfall in den Amateurismus ankämpft, träumen die Fans des anderen, der Austria, vom Meistertitel im Jubiläumsjahr und schwelgen in Erinnerungen an die prägendsten Momente der 100jährigen Vereinsgeschichte. Weiters räumt die deutsche Weltmeisterin Nia Künzer mit Vorurteilen gegenüber dem vermeintlich sanften Frauenfußball auf, proben die St.-Pauli-Fans den Aufstand gegen die Auswüchse der Kommerzialisierung des »alternativen« Vereins und wir werfen einen Blick nach Donezk, wo Schachtar für weit mehr als einen neureichen aufstrebenden Fußballklub steht.

Neu im ballesterer ist die Auslandskolumne »Wir rufen …« , in der befreundete ausländische Journalisten über Aspekte ihrer heimischen Liga schreiben. Den Anfang macht Matteo Patrono von der italienischen Tageszeitung il manifesto mit einer Einschätzung zur Spuckaffäre um Napoli-Star Ezequiel Lavezzi. In Folge 2 schon altbewährt ist der »ballesterer-Barometer«-Nachfolger »Kraftwerk«, in dem Chefsatiriker Stefan Kraft dieses Mal bisher unveröffentlichte Leserbriefe an die Redaktion zusammengetragen hat.

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