Am 15. November trafen regionale und internationale Interessensvertreter_innen, Projektpartner_innen, Vetreter_innen von NGOs und Interessierte in Bar, Montenegro, aufeinander, um sich zum Thema "Gender Equality and International Dialogue in the Balkans“ auszutauschen.
Bereits zum sechsten Mal veranstalteten FairPlay-VIDC und das Balkan Balkan Alpe Adria Projekt (BAAP) in Kooperation mit dem Europarat/EPAS (Enlarged Partial Agreement on Sport), dem montenegrinischen Fußballverband und mit Unterstützung der UEFA, der King Baudouin Foundation sowie FARE (Football Against Racism) einen internationalen Workshop.
Eröffnet wurde die Konferenz von Momir ÄurÄ‘evac, Generalsekretär des montenegrinischen Fußballverbandes und Igor VuÄinić vom Justiz- und Menschenrechtsministerium Montenegro.
Am Podium des anschließenden Opening Session nahmen Jovan KojiÄić, Berater des Premierministers für Menschenrechte, Sonia Parayre von der EPAS, Ann de Mol von der belgischen King Baudouin Foundation, Piara Powar vom europäischen Antirassismusnetzwerk FARE, Ivana MiloÅ¡ević vom Balkan Alpe Adria Projekt (BAAP) sowie Selma Kustura von FairPlay-VIDC Platz. Die Teilnehmenden stellten laufende und geplante Projekte sowie Aktivitäten im Bereich der Gleichbehandlung von Mädchen und Frauen im Sport vor und erörterten Herausforderungen, die sich in der Realisierung ergeben.
Im Anschluss daran diskutierten die Vertreter_innen der vier Partnerfußballverbände, Momir ÄurÄ‘evac (Montenegro), Ivan Anastasovski (EJR Mazedonien), Igor Janković und Nermina Hadžibajrić (Bosnien-Herzegowina) zum Thema „Challenges in the fight against discrimination in football“. Dabei tauschten sie sich zu Best Practice Beispielen und Initiativen zur Inklusion von Frauen in den Fußballsport und zur Überwindung von Diskriminierung im Sport aus. Den Vorsitz übernahm Ivan Anastasovski vom mazedonischen Fußballverband.
In der General Session stand das Thema „Tackling Gender Discrimination in Sports“ auf dem Programm. Marko Begović von der Student Sport Association Montenegro stellte die Studie „Gender and Sport in Montenegro“ vor, an welcher er als Koautor mitwirkte. Seinem Beitrag folgte eine angeregte Podiumsdiskussion: Nikola Staritz von FairPlay-VIDC referierte über laufende Projekte von FairPlay-VIDC im Bereich Gleichstellung und Gleichbehandlung marginalisierter Gruppen im Sport und sprach über Aktivitäten in Südosteuropa sowie Herausforderungen, die in den jeweiligen Phasen der Implementierung entstanden. Sonia Parayre (EPAS) ging auf die „Gender policy“ der EPAS ein. Vor welchen Schwierigkeiten homo-, bi- und transsexuelle Menschen im Kontext der Integration in den Sport stehen, beleuchtete Željko Blaće, LGBT Aktivist und Vorsitzender der NGO Q Sport Croatia. Einen praktischen Einblick gab Jovana Mrkić, Vizekapitänin der montenegrinischen Fußballnationalmannschaft der Frauen und schilderte mit welchen Schwierigkeiten weibliche Sportlerinnen, im Speziellen, Fußballspielerinnen konfrontiert sind. Nedžad Vuk vom Sportverband der Stadt Mostar berichtete über Aktivitäten der Stadt Mostar im Bereich des Frauen- und Mädchensports. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Michael Fanizadeh (VIDC).
Interaktive Workshops
Am Nachmittag standen interaktive Workshops auf dem Programm. Die Teilnehmer_innen wurden in drei Gruppen geteilt und nahmen abwechselnd in Workshop I, II und III teil. Im Rahmen des Workshop I erarbeiteten die Teilnehmenden mit Alexander Rakowitz „Ideen für künftige Kampagnen gegen Diskriminierung im Sport mit Fokus auf Gleichberechtigung der Geschlechter und internationalem Dialog“; Workshop II, den Ivana MiloÅ¡ević leitete, war der „Entwicklung von Strategien zwecks Erreichung und Einbeziehung von Organisationen, Klubs, staatlicher Instanzen etc. in die Kampagnenarbeit – mit besonderer Berücksichtigung von Minderheitenorganisationen“ gewidmet; In Workshop III, dessen Leitung Selma Kustura übernahm, diskutierten die Teilnehmer_innen über „Ideen für zukünftige Aktivitäten zum Thema Gleichstellung und interkultureller Dialog im Sport“.
Im abschließenden Roundtable präsentierten die Workshopleiter_innen die erarbeiteten Konzepte, wobei die Teilnehmer_innen die Möglichkeit hatten, dazu Stellung zu nehmen und ihre Ideen in der Gruppe zu diskutieren. Die in den Workshops gesammelten Strategien für Kampagnenarbeit, Aktivitäten sowie erörterte Möglichkeiten der verstärkten Inklusion von Partnerorganisationen werden ausgewertet und fließen inhaltlich in das künftige Arbeitsprogramme ein.
Kampagne „Fußball verbindet die Alpen, die Adria und den Balkan“
Der internationale Workshop war Teil der Kampagne „Football Unites the Alps, Adriatic and the Balkans 2010-2012“, die von FairPlay-VIDC in Zusammenarbeit mit dem Balkan Alpe Adria Projekt (BAAP) initiiert wurde.
Der Event ist das Abschlussprojekt der zwei-jährigen Kampagnenphase, in der im Zeitraum von Jänner 2010 bis Dezember 2012 zahlreiche Aktivitäten realisiert wurden. Dabei unterstützt wurde FairPlay-VIDC von BAAP, der King Baudouin Foundation, den Fußballverbänden Serbiens, der EJR Mazedonien, Montenegros und Bosnien-Herzegowinas, von EPAS/Europarat, FARE (Football Against Racism in Europe), UEFA sowie weiteren regionalen und internationalen Partner_innen.
Mehr Information zu unseren Projekten am Balkan unter:
<link balkan>www.fairplay.or.at/balkan</link>
Kontakt:
Selma Kustura (FairPlay-VIDC)
<link baap@vidc.org>baap@vidc.org</link> oder <link kustura@vidc.org>kustura@vidc.org</link>
