3. Konferenz "Vereint gegen Rassismus" in Warschau steht kurz vor der Eröffnung

Hunderte Delegierte treffen derzeit in Warschau ein, um an einer europäischen Konferenz über Rassismus im Fußball teilzunehmen, darunter Funktionäre, Aktivisten und Spieler.

FairPlay-Mitarbeiter Bella Bitugu übernimmt den Vorsitz eines Workshops bei der Konferenz in Warschau. (Foto: UEFA-pjwoods.ch)

Die Konferenz beruht auf einer Dreierpartnerschaft zwischen der UEFA, FARE und FIFPro und ist ein Signal für die erneuerte Anstrengung, Probleme zu bekämpfen, die immer noch ein Kennzeichen des europäischen Fußballs sind.

 

Auch aktive und ehemalige Spieler werden an der Konferenz teilnehmen, darunter der Rekordnationalspieler Frankreichs, Lillian Thuram, Pape Samba Ba vom polnischen Klub Znicz Pruszkow, der in Brasilien geborene polnische Nationalspieler Roger Guerreiro, Paul Elliott, der erste schwarze Mannschaftskapitän von Chelsea, sowie Garth Crooks, Spielerlegende von Tottenham und Manchester United.

 

Die polnische FARE-Mitgliedsorganisation Never Again ist gemeinsam mit dem polnischen Fußballverband Gastgeber der Veranstaltung, die in Warschau, dem Sitz der beiden Organisationen, stattfindet.

 

"Wir freuen uns, gemeinsam mit der UEFA zur dritten Konferenz dieser Art beitragen zu können. Aus unserer Sicht ist eine gemeinsame Grundlage von FARE und der UEFA entscheidend, um die Themen Rassismus und Anti-Diskriminierung auf die Tagesordnung zu setzen", kommentiert Rafal Pankowski von Never Again.
"Bei Problemen in allen Lebensbereichen ist der erste Schritt immer der, dass man versteht, dass das Problem existiert, und anschließend versucht, es zu lösen. Im polnischen Fußball und in ganz Osteuropa begegnet uns der Rassismus regelmäßig. Dies ist ein entscheidender Faktor dafür, dass wir die Konferenz in Warschau veranstalten, so können wir einige der Probleme diskutieren, aber auch einige positive, hilfreiche Aspekte des Fußballs zeigen."

 

Im Laufe der zwei Tage finden Workshops mit den Themen Antisemitismus, institutionelle Diskriminierung und Roma-Minderheiten statt. Ein Thema, das ganz oben auf der Tagesordnung steht, ist die Euro 2012; zum ersten Mal wird ein internationales Turnier in Osteuropa ausgetragen.

 

"Die Konferenz bietet uns eine Plattform, auf der wir die Fortschritte, die wir in den letzten Jahren bei der Bekämpfung der Diskriminierung gemacht haben, charakterisieren und über einige der Pläne, die wir im Vorfeld der Euro entwickelt haben, berichten können", so Pankowski.

 

In der Fußballgemeinschaft haben zuvor bereits zwei Konferenzen dieser Art stattgefunden: 2003 in London und 2006 in Barcelona. Zu beiden kam die große Familie des Fußballs zusammen.

 

Marcos Senna, Kapitän von Villareal CF unterstützt die Veranstaltung in seiner Rolle als FARE-Botschafter. In einer Videobotschaft, die bei der Konferenz gezeigt wird, sagt der Europameister von 2008: "Wir müssen schon früh im Leben lernen, jeden zu respektieren, denn wenn wir älter werden und die Möglichkeit haben, andere Länder zu besuchen, werden wir erwarten, dass man uns den gleichen Respekt entgegenbringt. Religion, Hautfarbe oder Nationalität darf kein Grund für Diskriminierung sein."

 

Die Konferenz "Vereint gegen Rassismus beginnt am Dienstag, dem 3. März.

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