fairplay Initiative erhält Zuschlag für dreijähriges EU-Flüchtlingsprojekt

Im Sommer hat die Europäische Kommission dazu aufgerufen, Sportprojekte zur Integration und sozialen Inklusion von Flüchtlingen einzureichen. Europaweit sind 70 Projekte eingegangenen, aus denen schließlich elf ausgewählt wurden. Eines der erfolgreichen Projekte ist "Sport Inclusion of Refugees across Europe" (SPIN Refugees).

(c) Severin Dostal

Das dreijährige Projekt wurde vom Sport Inclusion Network (SPIN) entwickelt und von der fairplay Initiative am VIDC als Leadorganisation eingereicht. Ziel von „SPIN Refugees“ ist es, die soziale Inklusion und Beteiligung von Asylwerber_innen und Geflüchteten auf lokaler Ebene durch Training, Ausbildung und Kapazitätsaufbau von Sportakteuren an der Basis zu verbessern (mehr Infos zum Projekt findet sich hier).

Projektkoordinator Kurt Wachter von fairplay meint dazu:  „Dass unser Projekt ausgewählt wurde, ist auch eine Anerkennung für unsere kontinuierliche Arbeit mit Geflüchteten seit 2011. Dieses neue Projekt bietet dem SPIN-Netzwerk die einzigartige Gelegenheit, sozialintegrative Sportinterventionen an der Basis weiterzuentwickeln. Es bietet die Chance, Initiativen von Geflüchteten zu stärken und Flüchtlinge, insbesondere Frauen, vermehrt als Freiwillige in Sportvereinen zu integrieren. “

SPIN-Partnerschaft

Das Projekt wird im Rahmen einer transnationaler Partnerschaften durchgeführt, an denen neun EU-Länder beteiligt sind. Es bezieht Flüchtlinge und Asylsuchende sowie Vereine und Sportorganisationen, nationale Expert_innen und Trainer_innen ein und unterstützt NROs, Initiativen sowie Verbände und andere wichtige Akteure des Sports.

Partner bei der Projektdurchführung sind der Fußballverband der Republik Irland (FAI), Camino, Unione Italiana Sport per Tutti (UISP), die Portugiesische Spielervereinigung (SJPF), Huis voor Beweging, Liikkukaa – Sport for all, Mahatma Gandhi Human Rights Organisation, die Bundessport-Organisation (BSO) und die International Sport and Culture Association (ISCA). Die dänische Organisation ISCA war zudem bei der Ausschreibung mit einem eigenen Projekt erfolgreich, bei dem es um den Aufbau einer europäischen Vernetzungsplattform  mit den anderen zehn Projekten geht. 

Das SPIN-Refugees-Projekt startet im Jänner 2020 und läuft bis Ende Dezember 2022. Die Europäische Kommission wird das Projekt mit 295.000 € ko-finanzieren.

EU-Projetkaufruf: Sport als Instrument zur Integration und sozialen Inklusion von Flüchtlingen

Die Ausschreibung der EU- Kommission im Jahr 2019 folgte auf die Aufrufe von 2017 und 2018, mit denen sportbezogene Projekte zur sozialen Inklusion von Geflüchteten in den EU-Mitgliedstaaten gefördert werden sollen. Projekte konnten sich entweder für die Organisation von sportlichen Aktivitäten oder für die Schaffung von Netzwerken und Plattformen bewerben.

Das Potenzial des Sports als Instrument zur sozialen Inklusion ist inzwischen gut dokumentiert. Infolgedessen werden in vielen EU-Mitgliedstaaten die Möglichkeiten von Sportprojekten zur Unterstützung der Inklusion von Flüchtlingen in die jeweiligen Gesellschaften zunehmend genutzt.

Eine Liste aller erfolgreichen Pilotprojekte zur Inklusion von Geflüchteten findet sich hier.

Download: Projektbeschreibung „SPIN Refugees“ (English)

https://www.fairplay.or.at/fileadmin/user_upload/SPIN_Refugees_Project_Outline.pdf

 

https://www.fairplay.or.at/index.php?id=12&L=1&tx_news_pi1%5Bnews%5D=1119&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=efe002fcadf9d5ae48b395c3abd700df#top